Monday, June 4, 2007

Kein Auto aber neue Schuhe

Leider konnten wir heute nicht unseren Wagen abholen, da unser Geld noch immer nicht hier ist! Also fuhren wir zum John Wayne Airport um unseren Mietwagen zu verlaengern. Doch wir wollten nicht zum Rental Car Return fahren, so hielt Herbert auf dem Seitenstreifen (an dem eindeutig angeschrieben stand, dass wir hier nicht parken duerfen). Er lief zur Alamo Station um schnell den Wagen fuer zwei weitere Tage zu mieten. Leider war das nicht so einfach und das ganze dauerte ziemlich lange. In der Zwischenzeit sass ich im Wagen und wartete. Bis ploetzlich ein Polizist auf einem Fahrrad neben mir stand und mir sehr unfreundlich zu verstehen gab, dass ich sofort wegzufahren haette. Sollte ich in wenigen Minuten noch immer dort stehen, wuerde er mich abschleppen lassen.
Ich sprang also auf den Fahrersitz und fuhr ohne Plan einfach los. Wer schon einmal im Grossraum Los Angeles war, weiss, dass das fahren hier ziemlich aufregend sein kann. Besonders dann, wenn man so gar keine Ahnung hat, wo man ist. Ich hatte zwar "Lisa" dabei, doch ich hatte ja nicht mal die Zeit, sie zu programieren. Und vorallem: worauf auch? Die erste Moeglichkeit die ich fand war ein Parkplatz etwas ausserhalb. Doch der kostet Geld - und ich hatte weder Geld noch die Nummer unseres brandneuen amerikanischen Handys. Und auch der Sprit im Wagen neigte sich dem Ende zu. In mir kam leichte Panik auf, zumal ich den Parkplatz ja auch nicht mit dem Shuttlebus zum Airport verlassen konnte, da Kinny im Kofferraum sass! Ich fuhr also zum Exit und hatte Glueck, dass mich mein Kurzaufenthalt nichts kostete. Dann todesmutig zurueck auf den HW Richtung Airport. Ich nahm mir vor, immer wieder im Kreis zu fahren, bis ich Herbert entdeckte. Gott sei Dank war das dann schneller, wie ich erwartete habe. Himmel - diesmal hatte nicht Kinny die Verlustaengste, sondern ich!
Dummerweise konnten wir den Leihwagen nicht einfach nur verlaengern, sondern mussten unseren abgeben und gleich einen neuen in Empfang nehmen. Was fuer ein Aufwand - aber es spart uns wirklich eine Menge Geld!
Ich konnte mich auch den Rest des Tages schlecht beruhigen. Man darf nicht vergessen, dass wir hier keinen Urlaub machen! Es ist wirklich ziemlich stressig und aufregend. Und heute habe ich mich das erstemal verflucht, die Green Card gewonnen zu haben! (Keine Angst, dieser Anflug ist wieder vorbei)
Um mich wieder etwas "runter zu holen", ging Herbert mit mir am Abend in die Mall nebenan. Dort habe ich mir erst einmal zwei Paar Schuhe gegoennt. Wer mich kennt weiss, dass Schuhe mich gluecklich machen koennen! Aber auch hier kann ich alle beruhigen: es sind schliesslich "nur" guenstige FlipFlops geworden! Aber schicke!
Eigentlich wollte ich Euch heute noch mit ein paar Bildern begluecken, aber wir kommen partout nicht ins Internet. So sitz ich gerad in der Motel Lobby und brech mir einen mit der amerikanischen Tastatur ab! (Hier werd ich nichts mit meinen 400 Anschlaegen!)
Die Bilder werden aber selbstverstaendlich nachgeliefert!

1 comment:

Marta said...

Hallo, Tanja,

ja das kann ich nachvollziehen - wenn man ahnungslos als Beifahrer mal eben um den Block fahren muss, um dem Gesetz des Nichtparkendürfens Folge zu leisten. Hätte mir genauso passieren können! Mit den Schuhen ist es bei mir genauso. Ich habe einen "kleinen" Schuhtick und immer wenn ich irgendwo ein paar hübsche sehe, muss ich die haben. Mein Mann nennt mich schon scherzhalber "Tausendfüssler" - ich käme gleich nach Imelda Marcos, die ja für ihre enorme Schuhsammlung eine zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Und das mit der Amerikanischen Tastatur gibt sich ganz schnell, glaube mir. Ich war am Anfang auch verzweifelt, habe mich aber ziemlich schnell daran gewöhnt, woanders meine Buchstaben zu suchen, so dass ich - zurückgekehrt nach deutschland - erstmal Schwierigkeiten hatte mit der normalen umzugehen. Alles Gewohnheitssache!
Liebe Grüße, heute ist es hier auch mal schön, sonnig und warm...

Marta